Am 8. Juni hat die EU-Kommission sich auf eine Reform des Asylrechts verständigt. Es ist zwar zunächst nur ein Reform-Vorschlag, der jetzt vom EU-Parlament in ein Gesetz gegossen werden muss. Aber dieser Vorschlag zeigt erneut, wie rechts die EU-Asylpolitik geworden ist. Es ist Irrglaube anzunehmen, dass eine Verschärfung des Asylrechts ausreicht, um die Rechten im Land klein zu halten. Vielmehr sollten wir eine Politik verfolgen, die den Menschen in der Zeitenwende Gehör schenkt und ihnen die Perspektive auf eine sichere Zukunft bietet.
Wir dürfen nicht vergessen, dass die Industrieländer einen Anteil an den Umweltveränderungen haben, die dazu führen, dass Menschen aufgrund von Dürre, Überschwemmungen oder anderen Extremwetterereignissen flüchten müssen. Daher ist es umso wichtiger, entschieden gegen den Klimawandel zu kämpfen und gleichzeitig legale Einreise- und Migrationswege zu schaffen, anstatt selbst Minderjährige in Auffanglager zu stecken. Nur so können wir eine umfassende und nachhaltige Lösung für die aktuellen Herausforderungen finden.
Es ist an der Zeit, Veränderungen nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu begreifen. Wir sollten den Wandel aktiv gestalten und eine Politik des Zusammenhalts und der Lösungsorientierung verfolgen.
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